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Die Einsatzmöglichkeiten des Freibergers

Da unser Fribi ein Allround-Talent ist kann er nahezu alles machen. Freiberger sind in erster Linie "Arbeitstiere". Damit meine ich nicht schwere Arbeit in der Landwirtschaft, sondern das es Ihnen erstmal egal ist, für was sie "arbeiten". Sei es Freizeitreiten, Kutsche fahren, Holz rücken, Dressur oder auch Springen. Jedes Individuum "Freiberger" kann natürlich bestimmte Aufgaben leichter oder schwerer bewältigen. Aber er macht es!

Für einen Turnierreiter, der in den höheren Klassen im Springen starten will, ist diese Rasse aber nicht geeignet. Bei der Dressur sieht es etwas besser aus.

 

Dem Turnierfahrer steht mit dem Freiberger eine durchaus überdenkenswerte Alternative zur Verfügung, z.B. als Alternative zu einem Oldenburger. Als Tipp für Turnierfahrer:  Je schwieriger der Parcour ist,  desto mehr sind Sie mit einem  Freiberger  im Vorteil, denn dann kann die Konkurrenz die Größenvorteile nicht ausspielen und in den schwierigen Passagen liegt der Freiberger um Längen vorne. 

Die Hauptzielgruppe der zukünftigen Besitzer eines Fribis sind aber die Freizeitreiter und -fahrer. Nachfolgend führe ich die gängigsten Einsatzgebiete des Freibergers auf, wobei Sie nicht vergessen dürfen, dass jedes Pferd Stärken und Schwächen hat. D.h. ein Pferd hat mehr Stärken beim Fahren, ein anderes mehr Stärken beim Reiten. Meine Saubande lebt z.B. beim Kutsche fahren richtig auf, das macht Ihnen Spass! Reiten geh ich mit ihnen aber genauso!

Bei unseren Verkaufspferden zeigen wir aber genau auf, wo die Stärken und Schwächen des Pferdes liegen. 

Freizeitreiten

Freizeitreiter sind eine große und ständig wachsende Gruppe. Sie legen besonderen Wert auf eine harmonische Beziehung zwischen Mensch und Pferd und die Achtung der Natur. Sie halten ihre Pferde artgerecht oft im Offenstall. Sie reiten häufig nach der Leichten Reitweise oder nach dem Westernreiten. Im Gegensatz zu den Turnierreitern nehmen sie eher nicht an sportlichen Wettkämpfen teil.

 

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Wanderreiten

Wanderritte können allein, in kleinen oder großen Gruppen, selbst organisiert oder geführt, über einzelne oder mehrere Tage bis Wochen durchgeführt werden. Beim Wanderreiten steht immer das gemeinsame Erleben der Natur im Vordergrund. Es gibt spezielle Reitwanderkarten, in denen getestete und teilweise speziell fürs Wanderreiten gepflegte Wege mit allen notwendigen Stationen verzeichnet sind. Auch Kurse, Lehrgänge, Wettkämpfe und Abzeichen werden angeboten.

 

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Westernreiten

Das Westernreiten ist eine aus dem amerikanischen stammende Reitweise, die sich an den Erfordernissen der Arbeit zu Pferde anlehnt, zu der es Prüfungen in unterschiedlichen Disziplinen und Schweregraden gibt. Die Disziplinen sind Western Pleasure, Westernhorsemanship, Trail, Westernriding, Reining, Halter, Superhorse, Hunter under Saddle, Hunt Seat Equitation, Hunter Hack, Pleasure Driving, Cutting, Working Cowhorse und Barrel Racing. Die beliebtesten Westernpferde sind Quarter Horses, Paint Horses und Appaloosas, wobei sich auch immer mehr andere Rassen (vor allem neuerdings auch Freiberger) immer größerer Beliebtheit erfreuen.

Orientierungsreiten

Orientierungsreiten (T.R.E.C.) ist Wanderreiten in der Natur nach Tempovorgabe mit Karte und Kompass als Wettkampf. TREC-Ritte nach FN-Reglement gliedern sich in 3 Kategorien: Der Orientierungsritt (POR, bis zu 60 km, inkl. Marschzahlenroute und Point-to-Point-Aufgaben), die Geländehindernisstrecke (PTV, 16 Natur- und naturnahe Hindernisse auf einer ca. 3-5 km langen Strecke) sowie der Rittigkeit (MA, jew. ohne Taktfehler: 150 m im langsamen Galopp und 150 m im schnellen Schritt). Daneben finden vielerorts nicht nach FN reglementierte Orientierungsritte statt. Hier sind neben dem eigentlichen Orientierungsritt noch Aufgaben zu meistern, die das gegenseitige Vertrauen von Reiter und Pferd beweisen. Gerade vom Frühjahr bis Spätsommer werden auch von etlichen Reitvereinen O-Ritte angeboten. Manche finden mit einer Karte statt, andere haben ausgeschilderte Wege. Auf der Strecke gibt es ca. alle 2-5 km (abhängig von der Gesamtlänge des O-Rittes) Stationen, bei denen Aufgaben wie z.B. von Pferd aus zu werfen oder von A nach B Wassereimer zu tragen(reiten) ohne Wasser zu verschütten. Manche Aufgaben gehen auf Zeit. Es wird nicht nur das Geschick des einzelnen Reiters getestet, sondern auch sein Fachwissen über Pferde, ihre Bedürfnisse und ihre Gesundheit. Für jede Aufgabe gibt es Punkte. Am Schluss des O-Rittes werden die Punkte aller Teilnehmer gezählt und die besten 3 prämiert (meist mit Sachprämien wie Futter, Putzzeug, Trensen usw.). Es kann einzeln oder in 2-er Gruppen gestartet werden (abhängig vom Veranstalter).

Voltigieren

Beim Voltigieren werden akrobatische Turn- und Gymnastikübungen allein oder in der Gruppe auf dem Pferd ausgeführt und auf verschiedenen Wettkämpfen vorgestellt. Das Voltigieren fördert das Gleichgewichtsgefühl und hat speziell bei jüngeren Personen einen positiven Einfluss auf die Ausbildung der Motorik.
Beim Voltigieren lernt der Voltigierer den Umgang mit dem Pferd, ebenso das tägliche putzen und Versorgen des Pferdes.

Dressurreiten

Die Dressurarbeit ist der Grundstock zur Ausübung aller Reitdisziplinen. Das Wort ist eigentlich fehl am Platz, da es keine Dressur ist, sondern eine Aus-und Weiterbildung des Pferdes und seiner natürlichen Bewegungen. Sie beginnt mit dem Anreiten des jungen Pferdes und endet nach durchlaufen der Ausbildungsskala im Abprüfen der vollendeten Versammlung durch perfekten Ausführen aller bekannten Dressurlektionen. Beim Anreiten sorgt der Reiter dafür, dass das Pferd unter seinem Gewicht ins Gleichgewicht kommt, dass es lernt, geradeaus und auf gebogenen Linien in allen drei Grundgangarten geradegerichtet zu gehen, sowie die Zügel-, Schenkel- und Gewichtshilfen des Reiters zu verstehen und die verschiedenen Lektionen auszuführen. Dabei steht die professionelle, artgerechte und pferdeschonende Gymnastizierung im Vordergrund. Nur ein gut durchgymnastiziertes und durchlässiges (d. h. auf alle Hilfen gut reagierendes Pferd) kann ein zuverlässiger, leistungsfähiger und gesunder Partner im Sport werden.

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Springreiten

Springreiten ist das Überwinden von Hindernissen zu Pferde. Es erfordert vom Reiter viel Geschicklichkeit, Balance, Rhythmusgefühl und präzise Einwirkung der Reiterhilfen, um ein Pferd korrekt über Hindernisse zu reiten. Die Schwierigkeit beim Springreiten besteht darin, ein Pferd an den Sprung so heran zu reiten, dass das Pferd beim Absprung eine optimale Flugkurve entwickeln kann. Das Pferd darf also nicht zu nah am Hindernis abspringen, und auch nicht in zu großer Entfernung.

Freiberger sind nur bedingt zum Springen geeignet. Ausnahmen sind z.B. unser Soprano.

Distanzreiten

Die aufkommende Sportart Distanzreiten erfordert große Ausdauer von Pferd und Reiter. Führend im Distanzsport sind die USA, danach Großbritannien. In Deutschland wurde das Distanzreiten als Wettkampfsport erst Ende der sechziger Jahre entdeckt. Der deutsche Distanzreitsport ist seit 1976 im "Verein deutscher Distanzreiter und -fahrer e. V." organisiert, gegenwärtig gibt es rund 1.500 Mitglieder.

Wie bei anderen Wettbewerben auch gibt es beim Distanzreiten eine Unterteilung in verschiedene Kategorien von relativ kurzen Strecken bis zur härtesten von 160,9 km Länge. Pferd und Reiter müssen die jeweilige Strecke in Mindestgeschwindigkeit zurücklegen, nur in der Bronze-Kategorie bzw. Anfangsstufe wird eine Höchstgeschwindigkeit vorgegeben. Die Pferde werden regelmäßigen tierärzlichen Kontrollen unterzogen und müssen alle Stationen gesund und mit einer Pulsfrequenz von höchstens 64 Schlägen pro Minute (nach 20 Min) erreichen. Wenn das Pferd die tierärzliche Prüfung nicht besteht, wird es disqualifiziert, um zu vermeiden, dass es durch zu große Belastung Schaden erleidet.

Beim Distanzreiten gibt es Bestimmungen die u.a. die Qualifizierung für verschiedene Klassen reglementieren. Zu den einfacheren Klassen gehört der "bronze buckle qualifier" (32,2 km, Geschwindigkeit von 10,5 km/h bis 12,8 km/h). Jeder, der in höheren Klassen antreten will, muss ein Protokoll über sein Pferd führen. Dieses Protokoll muss vor Wettkampfbeginn vorgelegt werden. Die Pferde bzw. Ponys müssen mindestens fünf Jahre alt sein, um am Distanzreitsport teilnehmen zu können. Für den "endurace riders" (Goldkategorie und härteste Strecke) muss das Pferd mindestens sieben Jahre alt sein. Ein bekannter Distanzritt ist der "golden horshoe" in Exmoore, eine äußerst schwere Strecke von 160,9 km Länge, die in zwei Tagen geritten werden muss.

Ganz viele Freiberger sind wegen Ihrer Haus- und Hof-Gangart Trab, den sie unermüdlich über weite Strecken hindurch durchziehen können, das macht ihnen praktisch gar nix aus, ganz besonders fürs Distanzreiten geeignet. 

Therapeutisches Reiten

Beim therapeutischen Reiten geschieht eine ganzheitliche Förderung des Menschen mit körperlicher, seelischer, geistiger und sozialer Beeinträchtigung durch den Umgang mit dem Pferd.
Freiberger werden wegen Ihres Charakters sehr gerne dafür eingesetzt.

Fahrsport und Freizeitfahren

Fahrsport ist eine Form des Pferdesports und bezeichnet im weitesten Sinne das Fahren mit Kutschen und Wagen.

Pionier des Fahrsports war Benno von Achenbach. Noch heute ist bei allen deutschen Turnieren unter dem Dachverband der FN das Achenbach-Fahrsystem üblich, andere anerkannte Fahrsysteme wie etwa ungarische Anspannung werden toleriert.

Wer das Risiko dramatischer Kutschunfälle als Freizeitfahrer reduzieren will, greift in der Freizeitfahrerei am Besten zu einer Kaltblutrasse, z.B. eben den Freibergern.

Fotoalbum/DSC00008.JPG (An der Kutsche)

Holzrücken und Hofarbeit

Fribis sind Arbeitstiere !!! Sie können zum Holzrücken, Schneeräumen und Ziehen von landwirtschaftlichem Gerät hervorragend ausgebildet werden.



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