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Zuchtgeschichte

Die Zucht von Freibergern kann zurückverfolgt werden bis etwa ins 15. Jahrhundert. Die damals gezüchteten Pferde wurden gleichermassen von Militär und Landwirtschaft eingesetzt und hoch geschätzt. Als der Hauptabnehmer Frankreich mehr und mehr Militärpferde aus Eigenzuchten einsetzte, kam die Zucht des Freibergers fast zum Erliegen. Damals beschloss die Schweizer Bundesregierung einzugreifen, um den Nachschub an geeigneten Pferden für das eigene Militär zu gewährleisten (Deshalb auch die Höhe von ca. 155 cm, denn das war u.a. damals die Vorgabe des Militärs, Gebirge usw.). Zunächst wurden hierfür englische Rassen zur Auffrischung der Zucht verwandt, später kamen Normannen dazu. Der neu entstandene Freiberger konnte an seine alten Erfolge anknüpfen und wurde wieder ein beliebtes Militär- und Zugpferd mit guter Eignung zum Reiten. Mit der Motorisierung wurde die Zucht nochmals umgestellt, um ein besser absetzbares, näher am Warmblut stehendes Pferd zu erhalten. Hierzu wurden in erster Linie schwedische Warmblüter eingesetzt.

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Das nationale Gestüt in Avenches in der Schweiz ist sowohl Hengststation sowie auch Ausbildungs- und Kompetenzzentrum der Freiberger Rasse (Jeder Besitzer eines registrierten Freibergers hat offiziellen Anspruch auf Unterstützung und Beratung durch den Schweizer Freiberger Zuchtverband !!!). Mehr als ein Drittel aller Freiberger Zuchthengste stehen im Gestüt. Ihre Dienstleistungen stellt das Gestüt in der ganzen Schweiz zur Verfügung. Der schweizerische Pferdezuchtverband hat seine Räumlichkeiten in den Gebäuden des Gestütes untergebracht.

In jedem Kanton gibt es darüber hinaus Zuchtgenossenschaften, die die Interessen der Züchter vertreten.

Zuchtziel sind Braune, Füchse und Dunkelfüchse mit möglichst wenig Weißanteil.

Der Freiberger ist der letzte Vertreter des leichten Kaltblut. Vergleichbar sind aber auch Nordschweden und Noriker.


In den letzten 20 Jahren hat eine weitere "Veredelung" zur "neuen Linie", d.h. mehr Richtung Warmblut, leichtere Gänge, vertreten z.B. extrem durch den Zuchthengst Nickel (25% Fremdblutanteil), stattgefunden. Diese ist nun abgeschlossen. Es gibt nun immer noch die "etwas schwereren" Typen (meine z.B., auf die ich mehr stehe, Zuchthengst Calif als Bsp., der dann mehr den Ur-Freiberger mit sehr hoher Sensibilität vererbt. Ich habe 3 Calif-Kinder hier, und das ist "mein" Fall) und diese neue Linie.

Wer noch mehr wissen möchte: Anita Kriesche hat auf Ihrer Homepage www.freiberger-westernpferde.de sehr detailliert die komplette Zuchtgeschichte der Freiberger aufgeführt.